Gustav Mahler: Das Lied von der Erde (1911)
Wiener Philharmoniker, Sofiensaal, Wien, DECCA LXT-2721/2
Review I
Dies ist eine Rezension der Aufnahme von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde, gespielt von Kathleen Ferrier, Julius Patzak, Bruno Walter und den Wiener Philharmonikern im Sofiensaal, Wien. Die Aufnahme wurde als Doppel-LP mit der Katalognummer DECCA LXT-2721/2 veröffentlicht.
Viele Musikkritiker betrachten diese Aufnahme als eine der drei oder vier wichtigsten Aufnahmen in der Geschichte der klassischen Musik. Obwohl die Mono-Aufnahme aufgrund ihres fehlenden Stereoklangs technisch disqualifiziert ist, ist sie in Bezug auf ihre Klangqualität immer noch herausragend, da ihre tonale Genauigkeit die wahren Farben der Musik zeigt. Die unglaubliche tonale Fülle, Tiefe und Schattierungen machen sie überlegen gegenüber den meisten Stereoaufnahmen, die vor 1960 gemacht wurden, und die Dynamik der Musik ist fast roh in ihrer physischen Kraft.
Abgesehen von ihrer Klangqualität macht die Spielweise der Musiker diese Aufnahme so besonders, da sie die Art und Weise, wie Musik in den 1930er Jahren gespielt wurde, wiederbelebt. Diese Aufnahme ist wie ein Fenster in den Klang der 1930er Jahre, mit einer Tiefe und Farbe, die bei modernen Stereoaufnahmen so viel mehr bietet. Kathleen Ferriers Interpretation des letzten Satzes ist besonders bemerkenswert und hat endlose Lobeshymnen von Musikkritikern erhalten.
Insgesamt ist diese Aufnahme ein Meisterwerk, das den letzten musikalischen Nachklang der Vorkriegszeit zeigt. Die ultimative Version von Mahlers Meisterwerk, Das Lied von der Erde, findet sich in dieser Mono-Aufnahme, die das Ende der romantischen Ära der klassischen Musik markiert. Bruno Walter dirigierte die erste Aufführung des Stücks in München drei Jahre vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, der die musikalisch produktivste Ära der Menschheit zum Abschluss brachte.
Review II
Es handelt sich um einen Liederzyklus, der antike chinesische Gedichte vertont, wobei jeder Satz eine Solostimme und eine Orchesterbegleitung aufweist. Das Werk entstand in einer Zeit persönlicher Turbulenzen für Mahler, da er mit der Diagnose einer Herzerkrankung und dem kürzlichen Verlust seiner ältesten Tochter an Scharlach zu kämpfen hatte.
Mahler beabsichtigte ursprünglich, dass "Das Lied von der Erde" seine neunte Symphonie sein sollte, aber aufgrund von Aberglauben bezüglich des "Fluchs der neunten" bezeichnete er es stattdessen als Liederzyklus. Das Werk wurde als Meditation über die Vergänglichkeit des Lebens interpretiert und gilt als eines von Mahlers größten Meisterwerken.
Es gab im Laufe der Jahre viele bemerkenswerte Aufnahmen von "Das Lied von der Erde", darunter die von dir erwähnte mit Kathleen Ferrier, Julius Patzak, Bruno Walter und den Wiener Philharmonikern. Weitere bemerkenswerte Aufnahmen umfassen die von Leonard Bernstein, Sir Georg Solti und Herbert von Karajan geleiteten. Das Werk wurde auch für verschiedene Besetzungen adaptiert, einschließlich Kammerensemble und Klavierbegleitung.